Was machen Wir?

Webharvesting

Die Leipziger Buchmesse ist eines unserer persönlichen Highlights in der Buchbranche und ein Besuch vor Ort lohnt sich zweifellos. Doch das heißt keineswegs, dass sich die Zeitkapsel auf den Ort der Messe oder die umliegenden Veranstaltungen beschränken wird. Denn natürlich gibt es auch hier Unmengen an digitalem Content, der für uns ebenso interessant ist wie die physischen Mitbringsel!

Für das Thema Webharvesting gibt es ergo eine eigene Gruppe in unserem Team, welche sich genau damit befasst: Wie sammeln, erschließen und archivieren wir den Messeauftritt im Internet?

Besonders steht die Speicherung von verschiedenen Websites im Fokus – dabei sollen exemplarisch sowohl der Internetauftritt der Buchmesse selbst als auch einige Ausstellende und Berichte Dritter geharvestet werden. 

Um diese Mammutaufgabe zu bewältigen, arbeiten wir wieder eng mit der DNB und den dortigen SpezialistInnen zusammen. Freundlicherweise werden uns die dortigen Systeme und Abläufe zur Verfügung gestellt, was uns viel Arbeit abnimmt. Nach Ende des Projekts werden auch alle gespeicherten Zeitschnitte durch die DNB gespeichert und sind anschließend über das Webarchiv oder im Lesesaal der DNB nutzbar.

Sammeln

Die Arbeitsgruppe Sammeln plant die Vorgehensweise beim Einsammeln der Materialien auf der Leipziger Buchmesse seit etwa einem dreiviertel Jahr.


Es wurde zunächst ein erster Entwurf für einen Ablaufplan erstellt, der im Laufe der Zeit, nachdem auch das Ausstellerverzeichnis und die Hallenpläne auf der Seite der Leipziger Buchmesse publiziert wurden, konkreter ausgearbeitet werden konnte.


Darüber hinaus wurden Rechnungen aufgestellt, um ungefähr kalkulieren zu können, wie viel Platz die auf der Messe gehamsterten Sachen im Magazin der DNB einnehmen würden, ebenso zum Personalbedarf für den Sammlungsprozess und der Kapazität des Lagerraums, der uns in Halle 4 zur Verfügung stehen wird.


Mittlerweile sind wir dabei, den Ablauf des Einsammelns sowie die (für den Transport innerhalb der Messe) benötigten Hilfsmittel zu konkretisieren.

Ressourcenplanung

Die Ressourcenplanung beschäftigt sich damit, welche Mittel für das Projekt zur Verfügung stehen und wofür sie gebraucht werden. Die Projektmittel stammen aus den  Lehrstuhlmitteln von Prof. Hacker, die Kosten für den Transport der gesammelten Materialien von der Buchmesse zur DNB, werden aber zum Beispiel von der DNB übernommen.

Von den Projektmitteln müssen zum Beispiel die Kosten für Messekarten für die Helfenden Hände oder T-Shirts bzw. Visitenkarten abgedeckt werden. Diese dienen dazu, das Projekt und seine Teilnehmenden bekannt bzw. wiedererkennbar zu machen und bspw. Unterstützung für das Vorhaben zu bekommen. Dafür werden verschiedene Angebote ermittelt und geschaut, welche den Bedürfnissen des Projekts entsprechen. Am Beispiel der T-Shirts bedeutet das, verschiedene Anbieter herauszusuchen, die Preise für nach unseren Vorstellungen bedruckte T-Shirts zu ermitteln und diese miteinander zu vergleichen. Anschließend wird einer der Anbieter in Absprache mit Prof. Hacker ausgewählt und die Bestellung aufgegeben. 

Archivieren

Nach der Buchmesse und dem Einsammeln der Materialien beginnt der eigentliche Großteil der Arbeit hinter unserem Projekt: das Erschließen und das Archivieren. Denn nur, wenn alle gesammelten Gegenstände eindeutig und fachgerecht erschlossen und eingelagert sind, können sie die Zeit überdauern und in den nächsten 100 Jahren von zukünftigen Interessenten genutzt werden.


Diese Aufgaben klingen zunächst simpel, doch es gibt viele Aspekte zu bedenken - besonders in puncto Bestandserhaltung. So können keine Materialien ins Archiv abgelegt werden, welche im Alterungsprozess Schadstoffe abgeben, sich zersetzen und an die Umgebung austreten können. Aus diesem Grund dürfen z.B. keine Post-Its oder Sticker, keine Gummibärchentüten und auch keine Kugelschreiber (es sei denn, die Mine lässt sich entfernen) archiviert werden. Alle gesammelten Materialien, die durch dieses Raster fallen, werden von uns jedoch in sogenannten Kassationslisten festgehalten, um sie auf diese Weise  trotz alledem für die Zukunft zu dokumentieren.


Für den Schritt der Erschließung benötigen wir an uns angepasste Datenmasken, in denen wir die Eigenschaften der eingesammelten Objekte eindeutig festhalten und speichern können. ExpertInnen der Deutschen Nationalbibliothek stehen hinter der Entwicklung dieser Datenmasken, welche zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht final abgeschlossen ist.  Wir sind deshalb auf das Endprodukt gespannt und freuen uns auf den Start der Erschließung. Sie wird definitiv eine Herausforderung für uns darstellen, besonders aufgrund der Masse an zu erschließenden Objekten, doch macht die Vielfalt eben dieser die Erschließungsarbeit umso interessanter.

Kommunikation

Die Gruppe Kommunikation ist dafür verantwortlich, die Öffentlichkeitsarbeit zu koordinieren. 

So stellen wir auf unserem Instagram-Account und unserer Website nicht nur die gesamte Projektgruppe und unser Projekt vor, sondern informieren auch regelmäßig über unsere aktuellen Tätigkeiten. 

Wir haben Kontakt mit den Ausstellern aufgenommen, um ihnen unser Vorhaben vorzustellen und sie auf die Sammlung auf der Buchmesse vorzubereiten.

Des Weiteren bilden wir die Kommunikations-Schnittstelle zwischen dem Projekt, der Leipziger Buchmesse und unserem Projektpartner, dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum. Auch beim Corporate Design des Projektes haben wir mitgemischt.

Nach der Buchmesse bleiben wir weiterhin aktiv, stehen für Fragen zur Verfügung und füllen den Blog auf unserer Website sowie unseren Instagram-Kanal mit interessanten Einblicken in die Archivierung und andere Aufgaben, die nach der Buchmesse anstehen.

Helfende Hände

Da wir bei der Buchmesse alles einsammeln müssen, haben wir uns noch ein paar Leute dazu geholt, die uns dann direkt auf der Buchmesse helfen wollen. 

Wie das Projektteam selber besteht die Gruppe aus Bibliotheks- und Informationswissenschaft Studenten der HTWK.